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Comicoskop Nr. 13 / Januar 2019 - März 2019 / 6. Jahrgang / Gegründet im April 2014 / Online seit Dezember 2014

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Das (aus)gezeichnete Ironie-Universum des Loriot

Großes COMICOSKOP-Exklusiv-Dossier: Loriot und die Zeichenkunst der Ironie / Eine umfassende und international vergleichende Bestandsaufnahme von Grandville bis Sempé  von Prof. Dr. Dietrich Grünewald

Manfred Schmidts "NICK KNATTERTON"-Hommage an Loriot / (c) Manfred Schmidt & Lappan Verlag

Li: Deutschlands wohl größter Cartoon- und Comic-Humorist nach 1945: Loriot alias Vicco von Bülow / (c) Diogenes Verlag / Re: Hans Traxler-Hommage an Loriot (c) Hans Traxler und Reclam-Verlag

90 Jahre Tim und Struppi III: Hergés vergessener Schattenmann und Ideengeber Jacques van Melkebeke ging Ligne Claire-Meister zur Hand

Van Melkebeke (1904-1983) half während der deutschen Besatzungszeit Belgiens bei Tim und Struppi-Klassikern wie "König Ottokars Zepter", "Das Geheimnis der Einhorn" und "Der Schatz Rackhams des Roten" und bei den "7 Kristallkugeln" / Hergé verewigte ihn zum Dank rund ein halbes Dutzend Mal in Tim und Struppi-Abenteuern / Auch die Idee für "Tim in Tibet" soll auf ihn zurückgehen / Auch Melkebeke Freund Edgar Pierre Jacobs profitierte: Etliche "Blake und Mortimer"-Stories stammen (auch) aus der Feder des genialen Ghostwriters / Melkebeke stand zudem bei der Figur des Mortimer Pate / Melkebeke war Mitbegründer des Comic-Magazins "Tintin" gemeinsam mit Raymond Leblanc 1946 und firmierte kurzzeitig als dessen erster Chefredakteur

Der dritte (unsichtbare) Mann der Fantastischen Drei: Hergé gibt Edgar Pierre Jacobs die Hand, eingefädelt von Jacques van Melkebeke (Mitte) / Untere Reihe li: Selbstporträt des Malers Jacques van Melkebeke Mitte: Mortimer-Vorbild Melkebeke von Alloing und Rodolphe : La marque Jacobs p74/ Re: Hergé-Porträt aus der Feder Melkebekes / Abbildungen: (c) Verlag Les Impressions Nouvelles

Der Eulenspiegel aus dem Elsass lebt nicht mehr

Lausbub mit Lästermaul, Libido und Lust am Larifari:  Das Elsässer Enfant Terrible Tomi Ungerer stirbt mit 87 auf der grünen Insel

Tomi Ungerer - Ein Lausbub mit Lästermaul, Libido und Lust am Larifari Foto li und ganz re: © Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons / Foto Bildmitte: (c) Tomi Ungerer Museum Straßburg.

Bilder eines subserviv-provokanten Lebens: Zum Tod Tomi Ungerers / (c) Tomi Ungerer und Tomi Ungerer Museum Straßburg (Internationales Zentrum für Illustration).

Sanfter Subversiver, frivoler Provokateur und Meister des Makabren: Weltoffener Witzemacher des schwarzen Humors, scharfer Gesellschaftskritiker und heimatverbundener Spötter aus Leidenschaft / Kinderbuchautor der anderen, besonderen Art / Ein Leben zwischen Straßburg, Cork (Irland) und New York / In der Nacht vom 8. auf den 9. Februar 2019 auf seiner Wahlheimat-Insel Irland verstorben / Seit 2007 großes, sehenswertes Tomi Ungerer-Museum in seiner Heimatstadt Straßburg (Vorgänger-Museum seit 2001) / Ungeheure Schaffenskraft: über 140 Bücher für Kinder und Erwachsene, in 28 Sprachen weltweit übersetzt / Frankreichs Staatspräsident Macron schlug ihn noch im letzten Jahr zum  Kommandeur der Ehrenlegion

(c) Tomi Ungerer und Tomi Ungerer Museum Straßburg (Internationales Zentrum für Illustration) / Foto: (c) Nicole Bachman

Angoulême krönt die Prinzessin der Mangas zur Comic-Queen Europas: Rumiko Takahashi erhält den Grand Prix für ihr Lebenswerk 2019

Japanische Star Mangaka (61) erhält Europas Comic-Oskar / Erst die dritte Frau nach Claire Brétecher und Florence Cestac in 45 Jahren seit Festivalgründung 1974 /  Bestseller-Autorin und Manga-Multimillionärin mit einer Gesamtauflage von 200 Millionen Exemplaren / Erfolgsserien "Ranma 1/2" und "Inu Yasha" / Chris Ware und Emmanuel Guibert abgeschlagen / Frankreichs Cannes der Comics baut seit 1989/90 den Manga-Anteil peu-à-peu immer mehr aus / Siegeszug der Mangas in Europa begann mit Katsuhiro Otomos "Akira"-Saga

Abbildungen: (c) Festival International de la Bande Dessinée / Egmont-Manga

Die Rückkehr des dunklen Ritters: Angoulême verleiht US-Altmeister Frank Miller einen Ehrenpreis 2019

Angoulême würdigt grandiosen Bilderzähler / US-Zeichner (62)  gilt als Erneuerer des Comic-Klassikers "Batman" (1986) / Setzte aber auch mit Serien wie "Sin City", "Ronin" oder "Elektra" Maßstäbe

Mit Ehrenpreis in Angoulême, Europas wichtigstem Comic-Festival, geehrt /    Foto: (c) Wikipedia / Daniel Benavides / Bild rechts: The Dark Knight Ruterns (Ic) DC Comics All rights reserved / Carlsen Verlag

Straßburger Weihnachtsmarkt-Attentat: Bartek (35), einer der Mitbegründer des Straßburger Comic-Festivals, unter den Mordopfern

Frankreichs Comic-Welt tief erschüttert und in Trauer: Der aus dem polnischen Kattowitz stammende französische Künstler und Zeichner Bartek (alias Bartosz Niedzielski) erliegt seinen schweren, lebensgefährlichen Kopfverletzungen am 16. Dezember 2018 im Alter von nur 35 Jahren / Bartek war Mitbegründer des Straßburger Europäischen Comic-Salons "Strasbulles" vor zehn Jahren / Heldenhafter Mut: Er stellte sich am 11. Dezember 2018 mit einem Freund dem Attentäter in Weg, als dieser eine Gaststätte zu stürmen drohte, um dort weitere Menschen zu ermorden / Täter schoß Bartek in den Kopf: Tagelanges Koma

Unter den Mordopfern des Straßburger Weihnachtsmarkt-Attentats: Der Mitbegründer des Comic-Festivals "Strabulles" in der elsässischen Metropole, Bartek (35) / Foto: Festival Strabulles Veranstalter / (c) Paola Guigou

Frankreichs Comic-Welt trauert um Bartek, Festival-Mitbegründer des Straßburger Comic-Salons "Strasbulles", der am 16. Dezember 2018 seinen schweren Verletzungen nach tagelangem Koma erlag / Fotos: (c) Strasbulles Festival Veranstalter