Unabhängiges E-Fachmagazin für Comic-Kultur & Bildgeschichte

Die Comicoskop-Retrospektive für 2015: Ein Kaleidoskop der besonderen Art

Von Max und Moritz und Nick Knatterton über die Peanuts bis Will Eisners The Spirit, von Captain America über Rick Master (Ric Hochet) bis Doonesbury, von den Digedags über Mosaik bis Yps

Das Jahr 2015 im Rückblick - Ein Jubiläums-Jahr der mannigfaltigen Comic-Jahrestage & -Meilensteine

Das Comic-Jahr 2015 bot reichlich Jubiläen, Jahrestage, Wiegenfeste und Meilensteine - davon legt die Parade der hier erwähnten Autoren-, Figuren- und Serien-Protagonisten Zeugnis ab. Wilhelm Buschs Bilderbogen "Max und Moritz" feierte 150., Will Eisners "The Spirit" 75., ebenso wie Jack Kirbys/Joe Simons "Captain America". Tibets Krimi-Detektiv "Rick Master" beging seinen 60., Bruno Brazil-Starzeichner William Wance seinen 80. Und: Die Digedags von DDR-Comiclegende Hannes Hegen und Deutschlands erfolgreichstes gesamtdeutsches Eigengewächs MOSAIK jublierten zum 60. Jahrestag.  Manfred Schmidts Comic-Detektiv Nick Knatterton wurde 65, dito Charles M. Schulz' Peanuts - beide Geburtsjahr 1950.

Präsentiert von COMICOSKOP-Chefredakteur Martin Frenzel

1845

Vor 170 Jahren, 1845, erscheinen die politisch-satirischen Bildgeschichten des Genfer Bilderromanciers und Pioniers der heutigen europäischen Comic-Kultur, Rodolphe Töpffer (1799 - 1846), Histoire d'Albert und Histoire de Monsieur Cryptogam.

Rodolphe Töpffer © Chancellerie d'Etat du canton de Genève

(c) Toepffer, Rudolphe: Histoir d‘Albert. Bd. 5 aus: Collection des histoires en estampes de R. Toepffer. J. Kessmann Verlag 1846, S. 39.

1865

1865, vor 150 Jahren, erschien Wilhelm Buschs (1832-1908) lustige Lausbuben-Bildgeschichte Max und Moritz erstmals.

Wilhelm Busch Selbstporträt 1894 / (c) Wikipedia

(c) Wilhelm Busch / Verlag von Braun & Schneider

Wilhelm Busch ca. 1882 / Quelle: Wikipedia

Die wohl berühmtesten Lausbuben der Welt: Wilhelm Buschs Max und Moritz / (c) Wilhelm Busch

1870

1870, vor 145 Jahren, geboren wurde einer der heute vergessenen stillen Stars des frühen US-Comic Strips, Ed Carey (1870-1928): Zu seinen Werken gehörten "Professor Hypnotiser" (1903-1905),  aber auch von 1916 an die

 

 

Simply Simon vom Januar 1903 (New York Press) von Ed Carey/ T. C. McClure Syndicate

 

Charlie Chaplin-Comicadaption "Pa's Imported Son-in-Law". Sein Hauptwerk hieß Simon Simple - und erschien von 1902 bis 1909 - mit einem Volltrottel namens Simon in der Hauptrolle. The Troubles of Dictionary Jacques (1912-1913) zog einen Franzosen und dessen Schwierigkeiten mit den Fallstricken der englischen Sprache durch den Kakao.

1875

Szene aus Adolph Schroedters Frühcomic von 1848/49: "Thaten und Meinungen des Herrn Piepmeyer" - eine ultrakonservative Verhohnepipelung der Radikalliberalen 1848er der Frankfurter Paulskirchenbewegung

 

Zé Povinho, die Ikone des portugiesischen Antihelden und Archetyps des Proletariers, sah erstmals das Licht der Welt - der Schöpfer dieser Bildgeschichten war Rafael Bordalo Pinheiro. Der deutsche Maler, Bildgeschichten-Erzähler und Pionier des deutschsprachigen Comics, Adolph Schroedter (1805 - 1875) stirbt vor 140 Jahren. 1848/49 zeichnete er - nach dem Szenario Johann Hermann Detmolds -  die Parodie Thaten und Meinungen des Herrn Piepmeyer, Abgeordneten zur constituirenden Nationalversammlung zu Frankfurt am Mayn. Detmolds Piepmayer-Pamphlet in Bildern wider den linken, fortschrittlichen Liberalismus jener Zeit - dieser war nicht nur Journalist und Schriftsteller, sondern selbst Abgeordneter in der Frankfurter Paulskirchenversammlung -  geriet indes ähnlich reaktionär wie zuvor die politischen Botschaften des Vorläufers Rodolphe Töpffer.

James Swinnerton, einer der US Comic Strip-Pioniere, sah 1875 (am 13.November) das Licht der Welt I(gest. 1974). Sein Evergreen "Little Jimmy" lief als Dauerbrenner von 1904 bis 1958 - die Geschichte eines kleinen Jungen, der immerzu vergisst, was gerade machen wollte.

James Swinnertons Pionier-US-Zeitungscomic "Little Jimmy" mit Germanizismen in den Sprechblasen ("Ach, vot is?") / Seite von 1915 / (c) King Features Syndicate & James Swinnerton

1880

(c) Harold R. Heaton

 

Der politische US-Cartoonist Harold R. Heaton feierte 1880, vor 125 Jahren, sein Debüt in der Chicago Daily Tribune.

1895

Am 17. Februar des Jahres 1895 erscheint erstmals Richard Felton Outcaults Zeitungscomic "Hogan's Alley" - Heimstätte der ersten Ikone des US-Zeitungscomics, der Figur des Yellow Kid. Die Bildstreifen erschienen in Pulitzers "New York World". Ein Jahr später, 1896, kaperte der andere US-Pressezar jener Zeit, William Randolph Hearst, die Serie - und veröfentlichte sie

 

Richard Felton Outcaults Pionier-Comic Strip "Hogan'S Alley": Erstauftritt des "Yellow Kids" in den New Yorker Slums / (c) Richard Felton Outcaults and its perspective owners /
Credit: Richard Felton Outcault's "Li Hung Chang Visits Hogan's Alley" cartoon, New York World, Sept. 6, 1896. Credit: SF Academy of Comic Art Collection, Ohio St University Cartoon Research Library.

 

fortan im New York Journal. The Yellow Kid gilt neben Rudolph Dirks "The Katzenjammer Kids" von 1897 als Pionier des US-Zeitungscomic-Genres. Das Jahr 1895 ist auch das Geburtsjahr zweier Großer der Comic-Geschichte: In Frankreich kommt Alain Saint-Ogan ("Zig et Puce") zur Welt, erklärtermaßen Pate und großes Vorbild des jungen Hergé (Tintin/Tim und Struppi)  Saint-Ogans Pinguin Alfred aus der Serie "Zig et Puce" war jahrelang Maskottchen des wichtigsten Europäischen Comic-Preises in Angoulême, des Prix Alfred. Mittlerweile ist aus dem Pinguin eine Wildkatze (Prix Fauve, benannt nach Lewis Trondheim) geworden, Zwischenstation war Hergés Alpha Kunst-Fragment, der Prix Alph'art.
In den USA lässt sich die Geburt des Zeichners Dick Calkins (1895-1962, "Buck Rogers" von 1929) vermelden.

Zig et Puce / (c) Alain Saint-Ogan & Hachette

Alain Saint-Ogan (1895 - 1974) / (c) Hachette

Zig et Puce / (c) Alain Saint-Ogan & Hachette

1905

1905, vor 110 Jahren, sieht der Bildgeschichten-Klassiker der französischen Comic-Geschichte erstmals das Licht der Welt: "Bécassine" aus der Feder von Joseph Pinchon. Die ersten Abenteuer der bretonischen Bauersmagd erscheinen in La Semaine de Suzette. Im gleichen Jahr tritt das US-Multikünstlertalent Winsor Mc Cay nicht nur mit The Hungry Henrietta auf den Plan, sondern auch mit seinem opus magnum, dem wohl weltweit ersten surrealen Jugendstilcomic der Welt - Little Nemo in

(c) Winsor McCay & Taschen Verlag

 

Slumberland.  Außerdem erscheint A Pilgrim's Progress aus McCays Feder. Sein wenig bekanntes Meisterstück Dreams of the Rarebit Fiend erscheint überdies als Comic-Anthologie in einem US-Verlag (Frederick A. Stokes Company New York).

Bécassine / (c) Gautier-Languereau

1910

Erster Auftritt von Krazy Kat (ganz oben): Im Zeitungscomic Dingbat Family von George Herriman / Darunter: Krazy Kat - ebenfalls aus der Feder George Herrimans (c) King Features Syndicate & George Herriman

 

Das erstmalige Erscheinen des Zeitungscomics The Dingbat Family von Krazy Kat-Starzeichner George Herriman macht das Jahr 1910 nennenswert. Herriman lieferte für King Features Syndicate, der Strip erschien in den Zeitungen der Hearst-Gruppe.  Am 26. Juli 1910, vor 105 Jahren, hat ebendort die Figur Krazy Kat ihren ersten Auftritt.

1915

Im November 1915 - im 2. Jahr des Ersten Weltkriegs, aber noch vor Kriegseintritt der USA 1917 - gründet William Randolph Hearst vor genau einhundert Jahren die erste weltweit operierende Zeitungscomic-Agentur, das King Features Syndicate, kurz KFS. Das King Features Syndicate avnciert binnen kurzer Zeit zur erfolgreichsten und bedeutendsten Comic-Presseagentur ihrer Art. 1917 macht Hearst aber Joseph Medill Patteson

Chicago Tribune New York News Syndicate und mit der

 

Jubiläums-Anthologie zum 100jährigen des King Features Syndicate/Cover: (c) Verlag und KFS (c) Cover by Idea & Design Work’s The Library of American Comics imprint

 

New York Daily News mächtig Konkurrenz.

Im März 1915 - vor einhundert Jahren - erscheinen in den USA (ungemein früh, hatte doch Chaplins Filmkarriere gerade eben begonnen) die sog. Charlie Chaplin's Comic Capers beim J.Keeler Syndicate. Erster Zeichner der Gagstrips ist der junge Stewart Carothers

- nach dessen allzu frühem tragischen Tod folgte das Duo Warren/Ramsey und alsdann Elzie Chrisler Segar, der später weltberühmte Popeye-Schöpfer.

In der franco-kanadischen, in Quebec erscheinenden Zeitung La Presse erscheint im gleichen Jahr L'Éducation de Pierrot aus der Feder von Max. 1915 geboren wird Popeye-Zeichner Bud Sagendorf. Auch die E.C.-Horror-Ikone Graham Ingels sieht vor 100 Jahren das Licht der Welt.

1920

Die  Aventures de Timothé feiern 1920 ihr Comeback in der franko-kanadischen Zeitung "La Patrie" (Verlagsort Quebec) - nun feilich von Arthur Lemay. Vor 95 Jahren, 1920, kommen aber auch zahlreiche Granden der Comic-Geschichte zur Welt: So etwa Frankreichs Erotomane unter den Comic-Künstlern, Georges Pichard. Auch vermelden die Auguren die Niederkunft eines gewissen Hank Ketcham - später weltberühmt mit seinem Zeitungscomic "Dennis the Menace". Zudem erblicken Superman-Zeichner Curt Swan, Luc Orient- und Jean Valhardi-Zeichner Eddy Paape und der später virtuos

 

Dennis the Menace (c) Pines Comics & Hank Ketcham

 

sophisticated strips produzierende Brant Parker das Licht der Welt. Auch der später weltbekannte Karikaturist und Cartoonist Ronald Searle wird geboren. Auch Kurt Schaffenberger, später Zeichner von Captain Marvel und Superman, hatte sein Geburtsjahr 1920 - in Thüringen, ehe er nach Amerika exilierte. Archie-Macher Bob Montana gehört ebenfalls zu den 1920ern.

Der politische Karikaturist und Bildgeschichten-Satiriker Henri de Sta starb 1920. Er machte mit seinen vornehmlich politisch-satirischen Arbeiten für Zeitschriften wie "La Chronique parisienne", Le Chat noir, Le Paris bouffon, Le Rire, Le Charivari und La Nouvelle Lune, aber auch La Semaine de Suzette, Le Petit Journal illustré de la jeunesse und L'Illustré Soleil du dimanche von sich reden.

Paulette von Georges Pichard (und Texter Georges Wolinski) / Charlie-Cover vom März 1972 / (c) Georges Pichard / Wolinski / Charlie

Paulette (c) Éditions du Square /Georges Pichard / Georges Wolinski

1925

(c) Tessloff Verlag & Hannes Hegen

Digedags-Erfinder Hannes Hegen (1925-2014) / Foto: (c) Tessloff Verlag

 Der Erfinder der Digedags, einer der wohl besten deutschen Comics der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und definitiv der beste Comic aus der damaligen DDR, Hannes Hegen (1925-2014), erblickt das Licht der Welt.

Der französische Comic-Klassiker Zig et Puce erschien erstmals vor 90 Jahren - aus der Feder ihres Schöpfers Alain Saint-Ogan.

Im gleichen Jahr gab Arthur Lemay das Zeichner-Staffelholz für die in der Zeitung "La Patrie" erscheinende franco-kanadische Comic-Klassikerserie Les Aventures de Timothée an Maurice Gagnon weiter.

Weltpremiere feierte 1925 zudem

(c) Mosaik / Hannes Hegen / Tessloff

 

der Zeitungscomic-Evergreen Little Orphan Annie, geschaffen von Harold Gray.

1925er von Geburt sind einige herausragende Comic-Autoren, so zum Beispiel der US-Superheldenmacher Carmine Infantino, aber auch der US-Comiczeichner Alfredo Alcala, und der E.C.-Pionier und MAD-Chefredakteur Al Feldstein, ebenso wie der Schöpfer eleganter US-Zeitungscomics, Leonard Starr, sowie Warren Tufts, Autor exzellent gezeichneter Westerncomics (USA). Lily Renée Wilhelm, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Lily Renée, Jahrgang 1925, eine der wenigen Comic-Zeichnerinnen der US-Branche jener Zeit, einst Holocaust-Überlebende mit österreichisch-jüdischen Wurzeln, die vor den Nazis ihre Heimat Österreich verlassen musste und dann in den 1940ern zur eine Zeitlang gefragten Pionierin des US-Comicheftgewerbes avancierte. Von 1943 bis 1948 arbeitete sie für Fiction House an Serien wie Werewolf Hunter, Jane Martin, Señorita Rio et The Lost World. Trina Robbins setzte der Holocaust-Überlebenden und späteren US Comic Book-Pionierin 2011 ein biografisches Comic-Denkmal.

Ebenfalls Jahrgang 1925 ist der Texter der deutschen  Amazonas-Abenteuercomic-Serie "Tarò" in der Stern-Beilage "Sterchnchen" , der Schriftsteller Fritz Raab (Zeichner: Friedrich-Wilhelm Richter-Johnsen).
Am 20. Dezember 1925 kam zudem Robert Frans Marie De Moor zur Welt, viel besser bekannt unter seinem Pseudonym Bob de Moor, eine Ikone des belgischen Comics, Meister der Ligne Claire und namhafter Chefassistent Hergés für dessen Comic-Klassiker Tintin (dt. Tim und Struppi). Seine eigenen Serien Barrelli und der Schiffsjunge Cori erreichten nicht die Popularität Tintins, standen immer im Schatten des übermächtigen Altmeisters Hergé. Der bedeutende Bildgeschichten-Pionier deutscher Zunge, dessen Arbeiten in den Fliegenden Bättern und den Münchner Bilderbogen erscheinen, Lothar Meggendorfer (geboren 6. November 1847 in München; † 7. Juli 1925 in München) stirbt in diesem Jahr, vor 90 Jahren.

Meggendorfer's Humoristische Blätter / (c) Lothar Meggendorfer

(c) Lombard / Bob de Moor

(c) Fight Comics, Lilly Renée and its prospective owners

Cover (c) Lerner Publishing Group's Graphic Universe line

Lily Renée / Aus: Trina Robbins: Lilly Renée, Escape Artist. From Holocaust Survivor to Comic Book Pioneer

(c) Fight Comics, Lilly Renée and its prospective owners

1930

1930, vor 85 Jahren, feierte die Disney-Ikone "Mickey Mouse" (dt. Micky Maus) Premiere als Zeitungscomic in der US-Presse. Ebenfalls im Januar des gleichen Jahres ließ Hergé seine beiden Brüsseler Gassen- und Lausebengel Quick et Flupke in "Le Petit Vingtième", der Beilage der belgischen, katholisch-konservativen Tageszeitung Le Vingtième Siècle ihren Einstand begehen. In den USA schuf Chic Young mit "Blondie" einen der langlebigsten und erfolgreichsten US-Familienzeitungscomics überhaupt. Nicht minder klassisch: John Terrys "Scorchy Smith" -

(c) Chic Young & Charlton Comics

 

ein US-Comic des Golden Age der Comic Strips in Nordamerika. Etliche Comic-Prominente begingen 1930 ihr Wiegenfest: So etwa John Romita (Spiderman), Greg (Achille Talon/Albert Enzian, Andy Morgan, Comanche u.v.a.) und Jean-Claude Forest (Barbarella, Ici Même,  u.v.a.), aber auch Roba alias Jean Roba (Boule et Bill), der Eeerie-, Creppy- und Vampirella-US-Comicverleger James Warren und last but not least der belgische Zeichner und Autor Édouard Aidans (Tunga, Sven Janssen, Tony Stark, Andy Morgan).

(c) Chic Young & King Features Syndicate

©Le Terrain Vague 1964 Forest

1935

Im Februar 1935 erscheint zum ersten Mal bei den National Allied Publications (später bekannt unter dem Namen National Periodicals resp. Detective Comics Inc., heute DC Comics) das Magazin New Fun Comics. Im Oktober desselben Jahres feiern darin die beiden späteren Superman-Erfinder Jerry Siegel und Joe Shuster ihr Comic-Debüt.

Donald Duck, bald populärer als Micky Maus, verzeichnet vor 80 Jahren seinen ersten Auftritt in The Wise Little Hen. Hergé veröffentlicht seine Jugendcomic "Jo, Zette et

(c) William Vance & Egmont Ehapa

 

Jocko" erstmals in der Zeitschrift Cœurs Vaillants. Die beiden Belgier Jidehem alias Jean De Maesmaker (genialer Texter der von Franquin gezeichneten Serien wie Spirou & Fantasio oder "Gaston") und William Vance ("Bruno Brazil", Bruce J. Hawker") feierten beide 2015 ihren 80.Geburtstag.

 

1940

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(c)  Will Eisner                                                                                                 

1940 - das zweite Jahr des Nazi-Angriffs- und Vernichtungskriegs auf halb Europa, aus dem ein Weltenbrand wird - muss ein gutes Jahr für die Geburt neuer, markanter Superhelden gewesen sein: Nach The Shield, hoben Jack Kirby und Joe Simon vor 75 Jahren "Captain America" aus der Taufe, C.C.Beck reüssierte mit Captain Marvel. Mehr noch: Bob Kanes Batman, ein Jahr zuvor mit seiner Premiere erfolgreich, erhielt nun einen Sidekick, die ´damals nagelneue Figur Robin. Gardner Fox und Harry Lampert zogen den Superheldencomic "The Flash" aus dem Zylinder, Und Green Latern, in den 1960er dank Neal Adams zur Legende geworden, erschien erstmals in der Zeitschrift "All American Comics" Nr.16. Ebenfalls 75. beging Will Eisners genialer Anti-Superhelden-Detektiv- und Großstadtmoloch-Comic "The Spirit" - erstmals im Juni 1940 erschienen. Eisners Splash Panels gerieten zur Legende, seine Großstadt-Detektivgeschichten gehören zu den herausragenden Comic-Erzählungen der Gattung.

Rob-Vels "Bibor et Tribar" erschien 1940 erstmals als Album im belgischen  Verlag Dupuis.

75. Geburtstag feierten 2015 zahlreiche Comic-V.I.P.s: So etwa am 17. April die Schöpferin der "Frustrierten"-Comics, Claire Bretécher, am 1.Mai Alex Niño und am 15.Mai  John Verpoorten. Auch Nicole Claveloux (23.Juni), Underground-Erwachsenencomic-Legende Richard Corben ("DEN"), Édika und Schwedens Antwort auf Hergés Tintin, Jan Lööf (Felix, dt.Paul, Ville) sowie Nikita Mandryka und Freak Brothers-Legende Gilbert Shelton gehören zum Reigen der diesjährigen 75er.

Philip Frances Nowlan, Schöpfer des SF-Comics Buck Rogers, verstarb im gleichen Jahr.

1945

(c) Robert Hall Syndicate & Burne Hogarth / Norbert Hethke Verlag

(c) Robert Hall Syndicate & Burne Hogarth

Burne Hogarth

zeichnet in der Phase der streitbedingten Tarzan-Pause  1945 bis 1947 fürs Robert Hall Syndicate den Zeitungscomic 'Drago', die Abenteuer eines argentinischen Adligen, der in Lateinamerika gegen die Nazis kämpft.

José Cabrero Arnal zeichnete erstmals die populäre französische Comic-Hundefigur "Pif" für die Zeitung L'Humanité, Zentralorgan der Kommunistischen Partei Frankreichs (KPF).  In der Nummer

(c) Vaillant & Raymond Poïvet

 

45 des Magazuins Vaillant feierte ein Klassiker des frankobelgischen Science Fiction-Genres seine Geburtsstunde: "Les Pionniers de l'Espérance", gezeichnet von Raymond Poïvet (Text: Roger

Lecureux). In der koreeanischen Tageszeitung "Seoul Times" erschien zudem erstmals die beliebte Comic-Figur Professor Kojubu (Kojubu Samgukji) aus der Feder von Kim Yong-hwan.

Ihren 70. Geburtstag feierten 2015 der Underground-Comickünstler Jay Lynch, der französische Reisende im Wind- und Cyann-Starzeichner François Bourgeon, der den Boom der anspruchsvollen Autorencomics in Westdeutschland in Gang setzte und in Sachen Geschichtscomics weithin Maßstäbe setzte, der Italienische Erotikcomic-Star  Milo Manara (Guiseppe Bergman: Das große Abenteuer) und der Franzose René Pétillon, Schöpfer der Detektiv-Persiflage Jack Palmer (Text und Zeichnungen) und des sophisticated strips Baron Noir (Der schwarze Baron, nur Text, Zeichnungen Yves Got). Pétillon erhielt 1989 den Grand Prix von Angoulême für sein Gesamtwerk..

Ebenfalls 70. feierte Carali, französische Satirecomiczeichner mit ägyptischen Wurzeln, bekannt durch seine Figur Le Petit Psykopat (1977) und seine Arbeiten für Satireblätter wie Hara-Kiri, Pilote, l'Écho des savanes, Charlie mensuel, Fluide glacial, Charlie Hebdo.

Der franko-spanische Comic-Texter Enrique Sánchez Abulí gehörte ebenfalls zu den 70er Jubilären des Jahres 2015: Er machte als Szenarist des Agententhrillers Torpedo von sich reden (erst zu den Zeichnungen von Alex Toth, später Jordi Bernets).

Auch US-Texter Don McGregor (Killraven u.a. für Roy Thomas und Neal Adams als Zeichner), der dänische Comic-Humorist und -satiriker Olfax und der Pionier der westdeutschen Comicforschung, Wolfgang J. Fuchs, feierten gleichfalls rundes 70. Jubiläum (siehe auch das große Exklusiv-COMICOSKOP-Interview mit Wolfgang J. Fuchs!).

Der französische Bildgeschichtenerzähler und Karikaturist Christophe, einer der großen Vorläufer der modernen Bildgeschichte, starb vor 70 Jahren, im Jahr der Befreiung von der Nazi-Diktatur in Europa und des Kriegsendes 1945.Am 1. Juni 1945, kurz nach der Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung erschien die Erstausgabe der kommunistischen Comic-Zeitschrift Vaillant. Der Untertitel dieses im Fahrwasser der französischen Résistance stehenden Magazins war Programm: "Le Jeune Pastriote" (Der junge Patriot). 1969 änderte das Journal  seinen Namen in Pif Gadget - nach dem populären, gleichnamigen Comic-Hund der Zeitschrift. Zahlreiche Zeichner, die zuvor für die üble Kollaborations-Postille  Le Téméraire (Volksmund: "Le Petit Nazi Illustraire") gearbeitet hatten, arbeiteten nun für "Vaillant". Zu den neuen, unbelasteten Zeichnern des Magazins, die Maßstäbe setzten, gehörten etwa André Cherèt und Tabary ("Isnogud").

1950

(c) Manfred Schmidt & Lappan Verlag

 

1950 entpuppte sich - vor 65 Jahren - als spannendes Comic-Jahr: Manfred Schmidt, einer der Großen des deutschen Comics (wenn auch wider Willen), schuf die Detektivcomic-Persiflage Nick Knatterton, die 1950 erstmals in der Illustrierten Quick erschien. Die Serie geriet zum Publikumserfolg, enthielt zahlreiche Seitenhiebe auf die Wirtschaftswunder- und Wiederaufbau-Zeit der Adenauer-Republik und lief bis 1959. Schon während der Nazi-Zeit, 1935, entsteht fürs Magazin "Grüne Post" ein Vorläufer des späteren Nick Knattertons. Seither gab es immer wieder Nick Knatterton-Buchausgaben.

Zudem startete der englische SF-Klassiker "Dan Dare" aus der Feder von Frank Hampson in der britischen Comiczeitschrift "Eagle".

Am 2.Oktober 1950 erschien der Meilenstein der sophisticated comic strips, Charles M. Schulz' "Peanuts" - ursprünglich unter dem Titel "L'Il Folks". Zwei Tage nach der Premiere hoppelte erstmals der wohl mit Abstand berühmteste Comic-Hund der Welt durchs Bild - Snoopy.

Mort Walker (geb. 1923, USA) schuf im gleichen Jahr - vom 4. September 1950 an - seine US-Army-Posse in Zeitungscomic-Form, Beetle Bailey (dt. anfangs "Schütze A", später Beetle Bailey) - und machte Walker zum mit Abstand erfolgreichsten US-Comic Strip-Schaffenden seikner Zeit. Mitte der 1990er Dekade erschien die US-Militärklamotte um den faulen einfachen Soldaten Beetle Bailey in weltweit über 1.800 Zeitungen.

It rythmes with Lust, getextet von Arnold Drake, gezeichnet von  Matt Baker erscheint - und gilt heute als Romance Comic par excellence und Vorläufer heutiger Graphic Novels (sich selbst als Bilderroman apostrophierend).Ebenfalls 1950 debütiert die Serie Le crime ne paie pas (Verbrechen macht sich nicht bezahlt) von Paul Gordeain der französischen Tageszeitung France-Soir.

65. Geburtstag feierten u.a. am 16 Januar  der französische Comictexter und Zeichner Didier Convard, am 22 Januar der US-Zeichner Marshall Rogers, der spanische Zeichner, Autor und Maler

Javier Mariscal, die französische Comic-Zeichnerin und Illustratorin Florence Magnin (L'Autre Monde, Mary la Noire, L’Héritage d’Émilie), ihr Landsmann Martin Veyron (Bernard Lermite, Oncle Ernest, Edmond le cochon) und nicht zuletzt der bei uns bekannte Schweizer Comic-Balladenerzähler Bernard Cosendai genannt Cosey, dessen Comic-Erzählungen auch hierzulande Beachtung fanden (Auf der Suche nach Peter Pan, vor allem seine Himalaya-Saga Jonathan, Saigon - Hanoï).

Ebenfalls 65. beging kein Geringerer als Gary Larson, S-Schöpfer des Zeitungscomics The Far Side.

Auch US-Superheldencomic-Veteran Howard Chaykin (American Flagg!, Black Kiss) zählte 2015 zu den "65ern".

1955

1955 erscheint erstmals in der DDR die Comic-Zeitschrift Mosaik - bis heute ein Phänomen und größtes gesamtdeutsches Comic-Periodikum bis heute. Im gleichen Jahr sind von Anfang an Hannes Hegens Digedags dabei, die bis 1975 hier ihre Abenteuer erleben - und dann schlagartig wieder von der Bildfläche verschwinden. Start der Zeitschrift Mosaik war der 23.Dezember 1955 - zu Ulbrichts Zeiten.

Ebenfalls 1955 startet in der DDR die deutliche ideologielastigere Comic-Zeitschrift "Atze" (bis 1991) im Verlag Junge Welt Ost-Berlin. Die Auflage lag bei

 

(c) Mosaik / Hannes Hegen / Tessloff Verlag

 

zeitweilig über 500.000 Exemplaren. Als Herausgeberin firmierte der Zentralrat der FDJ. Anders als in Mosaik domnierten hier linientreue Bildgeschichten wie Partisanengeschichten. Erwähnenswert blieb am Ende der Mäusecomic Fix und Fax von Jürgen Kieser.

Von 1955 an greift in den USA - im Zuge der Hexenjagd gegen Comics - der berühmt-berüchtigte Comics Code - auf den allermeisten Comic-Heften prangt von nun an das Emblem desselben. Im gleichen Jahr erscheint das Meisterwerk von Berni Krigstein (Text: Al Feldstein), Master Race - ein beklemmender Kurzcomic und frühes Beispiel fürs Holocaustcomic-Genre. Tibet und André-Paul Duchâteau starten ihre frankobelgische Detektivcomic-Serie "Ric Hochet" dt. Rick Master) im Magazin Tintin. Die Serie um den Trenchcoat und Rollenkragenpullover tragenden Amateurdetektiv lief bis 2010 - und brachte bimponierende rund 80 Alben hervor. 2015 kam nun die Fortsetzung nach Tibets Tod 2010 durch Texter Zidrou (Die Kannibalen) und Zeichner Simon Van Liemt.

Ihren 60. Geburtstag feiern unzählige Comic-Autoren: So etwa Ken Steacy, Art Spiegelmans Frau und Mit-Herausgeberin von RAW, Françoise Mouly, und Jean-François Biard, Yves Swolfs, seines Zeichens belgischer Westerncomic-Macher (Durango, Dampierre, Le prince de la nuit, Black Hills 1890, Vlad) und Michel Crespin.

Jerry Scott, Brent Anderson und der französische Comic-Zeichner und -Texter Jean-Charles Kraehn (Les Aigles décapitées, Bout d'homme, Gil St André, Le Triangle Secret I.N.R.I, Tramp), Patrick Claeys

der Schotte und From Hell-Zeichner Eddie Campbell, der französische Star-Zeichner François Boucq (u.a. Teufelsmaul) und Jacques Ferrandez. Auch Jano gehört in den Reigen der 60jährigen des Jahres 2015.

(c) Berni Krigstein / E.C. Comics and its prospective owners

(c) Berni Krigstein / E.C. Comics and its prospective owners

FEierte 2015 seinen 60.: Die Krimicomic-Serie Ric Hochet (dt. Rick Master) / (c) Lombard & Tibet/Duchâteau & Kult Editionen

1960

Vor 55 Jahren geboren: Jeff Smith, Éric Warnauts und Frédéric Bézian, aber auch der führende Comicforscher und -vordenker Scott McCloud. Ebenfalls 55. begingen George Pratt und Philippe Dupuy.

Scott McCloud

(c) Scott Mc Cloud &

1965

 

 

 

 

 

 

 

 (c) Egmont Ehapa / Editions Albert-René & Kauka Media                                                                                                        Der verdienstvolle, nichtsdestotrotz ultrakonservative Fix und Foxi-Verleger Rolf Kauka lässt Asterix und Obelix in Lupo Modern 1965 zu Siggi und Babbaras reaktionär verballhornen. Das Gebräu aus Antikommunismus (Siggi und die Ostgoten) und sogar antisemitischen Untertönen sorgt dafür, dass René Goscinny Kauka die Lizenz wieder entzieht.

Die Zeitschrift Vaillant änderte ihren Namen in Journal de Pif, 1969 wurde dann daraus Pif Gadget. Das Magazin, herausgegeben von der Kommunistischen Partei Frankreichs (KPF), war Vorbild für den kapitalistischen Gruner + Jahr-Konzern und deren deutsche Pif-Version "Yps" (inkl. Urzeitkrebse).

1965 war auch das Jahr, als Robert Gigi (1926-2007; Zeichnungen) gemeinsam mit Texter Claude Moliterni einen den Erotikcomic Scarlett Dream schuf - für das V-Magazine.

Ebenfalls 1965 kommen die schwarzhumorig-satirisch-bizarren "Abenteuer der Phoebe Zeit-Geist" (englisches Original:  The Adventures of Phoebe Zeit-Geist) auf den Markt - der US-amerikanische Comic von Michael O’Donoghue (Text) und Frank Springer (Zeichnungen) um eine hübsche serbischstämmige Aristokratin, die wider Willen als Kidnappingopfer auf einer Antwerpener Gartenparty zwischen Sex, Sodomie, Sado-Maso und Sgtriptease agiert, ständig traktiert von sadistischen Nazi-Schergen, chinesischen Fuß-Fetischisten und lesbischen Mörderinnen... Diese Erwachsenencomics erscheinen zunächst in dem Magazin Evergreen Review (1965/66) und 1968/69 in Buchform bei Grove Press (auf dt. bei Konkret, später bei Melzer).

Scarlett Dream / (c) Robert Gigi / Claude Moliterni / SERG

Scarlett Dream / (c) Robert Gigi / Claude Moliterni / SERG

Phoebe-Zeitgeist von Michael O'Donoghue und Frank Springer / (c) Grove Press 1968

1970

Am 26.Oktober 1970 erschien erstmals der wohl wichtigste politische Satirecomic der US-Geschichte (neben Walt Kellys Klassiker "Pogo"), Gary B. Trudeaus "Doonesbury", fürs United Press Syndicate. Kaum ein Ereignis der jüngeren US-Politikgeschichte, siehe Watergate/Nixon, die Reagan-Jahre oder die Clinton/Monica Levinsky-Affäre - die Doonesbury seither nicht mit ironischer Schärfe aufs Korn nahm. Wenn ein Zeitungscomic zur Kontrolle der Mächtigen

Schaffte es sogar aufs Titelblatt des US-Nachrichtenmagazins TIME (1976):

Gary B.Trudeaus Polit-Comicsatire "Doonesbury"... (c) Gary B. Trudeau/United Press Syndicate & (c) TIME Magazine Inc.

 

beigetragen hat, dann dieser, etwa in Zeitungen wie der "Washington Post" oder dem englischen Guardian oder der dänischen Tageshzeitung "Information". 1975 erhielt Trudeau (Jg. 1948) für sein opus magnum Doonesbury den Pulitzer-Preis für politische Karikatur. 2006 heimste er in Erlangen den Max-und-Moritz-Preis als bester Zeitungscomic ein - reichlich spät.

Georges Pichard (Zeichnungen) und Georges Wolinski (Text) kreieren in Frankreich ihren Eroticcomic "Paulette". Wolinski fiel am 7. Januar 2015 dem Charlie Hebdo-Mordanschlag von Paris zum Opfer.

In San Diego (Kalifornien, USA) geht die erste Comic Con über die Bühne. Das erste Olivier Rameau-Album La Merveilleuse odyssée d'Olivier Rameau et de Colombe Tiredaile aus der Feder Danys (Zeichnungen) und Gregs (Text) erscheint in Frankreich/Belgien. In den USA erscheint die erste Ausgabe von New Gods aus der Feder Jack Kirbys bei DC Comics, nachdem sich dieser bei Marvel mit dessen Chef und Übervater Stan Lee überworfen hatte. Im April 1970 erscheint die legendäre Green Latern-Ausgabe 76, in der die Autoren Dennis O'Neill (Text) und Neal Adams (Zeichnungen) den Helden mit brisant-aktuellen Themen wie Rassismus und Drogen konfrontieren. Hergés langjähriger Assistenz-Zeichner Roger Leloup startet seine eigene SF-Serie um seine japanische Heldin, Yoko Tsuno, im belgischen Comic-Magazin Spirou.
Der Superman's Pal Jimmy Olsen-Zyklus startet - gezeichnet von Jack Kirby - in der Nummer 133 bei DC Comics.

Der flämisch-belgische Comic-Zeichner und -Autor Eddy Ryssack (1928-2004) schuf 1970, vor 45 Jahren, seine wohl bekannteste Serie, den Piraten- und Seemanns-Funnycomic Brammetje Bram - auf deutsch in Zack unter dem Titel Pittje Pit sehr populär auch beim westdeutschen Publikum. Texter war Frans Buissink, die ersten Seiten erschienen im Journal "Sjors".

Konkurrent Marvel bringt Conan the Barbarian auf den Markt - die Comicadaption zeichnet zunächst Barry  Windsor-Smith, später John Buscema.

Der schwedische Zeichner Rudolf Petersson stirbt. Geboren wird eine neue Hoffnung des heutigen französischen Autorencomics, Christophe Blain, dessen Polit-Comic "Quai d'Orsay" 2010 zum opus magnum des Künstlers geriet.

Meister der poltischen Satire: US-Comic-Autor Gary B. Trudeau, Erfinder der Serie "Doonesbury" (seit 1970)

Foto: (c) Stanford University

(c) Éditions du Square /Georges Pichard/Georges Wolinski

Pittje Pit von Eddy Ryssack (1970) / (c) Koralle Verlag, heute Epsilon

Roger Leloups SF-Ligne Claire-Abenteuerheldin Yoko Tsuno: Startet 1970 in den Weltraum und u.a. gern an den Rhein... / (c) Dupuis & Roger Leloup

Christophe Blain / /(c) Wikipedia

1975

Im Oktober 1975 erscheint das Comic-Magazin YPS auf dem westdeutschen Comic-Markt. Was kaum jemand ahnt: Vorbild der Zeitschrift ist das Comic-Magazin der Kommunistischen Partei Frankreichs, PIF Gadget. Neben den unvermeidlichen Gimmicks erscheinen dort auch jede Menge Comics, darunter Yinni und Yann, Buddy Longway von Derib und Percy Pickwick von Macherot. Die Klassiker-Ausgabe von YPS erscheint 25 Jahre lang, bis zum Jahr 2000. Seit 2012 gibt es ein YPS-Revival für erwachsene Nostalgiker.

Im gleichen Jahr stampfen  Lothar Dräger und Lona Rietschel

(c) Gruner + Jahr / EGmont Ehapa Media

 

in der damaligen DDR die Nachfolgeserie für die Hegenschen Digedags aus dem Boden, die (bis heute erscheinenden) Abrafaxe. Die Serie feiert ihr Debüt in der Ausgabe 1/1976 von Mosaik.
Auch in Frankreich weht frische Wind: Gotlib und der allzu früh verstorbene große Comic-Satiriker Alexis geben die Comic-Satirezeitschrift "Fluide Glacial" erstmals vor 40 Jahren heraus.

Zudem erscheint die Erwachsenencomic- und Science Fiction-Zeitschrift Métal Hurlant zum ersten Mal - und prägt eine ganze Generation.  Die Macher sind Mœbius, Jean-Pierre Dionnet, Philippe Druillet und Bernard Farkas.

Regis Loisel und Serge LeTendre veröffentlichen 1975 die ersten Seiten ihrer Saga La Quête de l'oiseau du temps (Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit) in der Zeitschrift Imagine.
Enki Bilal und Pierre Christin publizieren ihr erstes Album in der Gesellschaftskritik und Fantastik mischenden Reihe  "Histoires Fantastiques" (später Legendes d'aujourd'hui):
"La Croisière des oubliés (Die Kreuzfahrt der Vergessenen).

Für Zack bzw. den Koralle Verlag startet Edouard Aidans die Farmer-Abenteuerserie "Tony Stark" (bis 1982).

1975 feiert die wunderbar poetische, empfehlenswerte Himalaya-Comicserie "Jonathan" in der Zeitschrift "Tintin" ihre Premiere - gezeichnet und erzählt von dem Schweizer Comic-Zeichner Cosey. Bis heute liegen sechzehn Alben dieser Abenteuer-Serie der besonderen Art vor, die eine einzigartige Liebeserklärung an Tibet und seine Menschen darstellt. Cosey gab gleich zu Beginn der Jonathan-Saga Musikempfehlungen zur Lektüre - z.B. Balladensongs von Donovan. 1985 erschien Jonathan erstmals als Album in deutscher Sprache bei Carlsen (inzwischen Salleck Publikations), nach Preview in der damaligen Fachzeitschrift Comixene.

1975 ist auch das Jahr, in dem Gérard Lauzier seine berühmte Polit-Sex-Satire auf die 68er Generation, Tranches de Vie, als Album startet; bereits im Jahr zuvor waren Les sextraordinaires aventures de Zizi et Peter Panpan  erschienen. Bis 1986 erscheinen fünf Tranches de Vie-Alben bei Dargaud.

1975 war zudem das Geburtsjahr des eleganten französischen SF-Comics für Erwachsene, "Le Vagabond des Limbes" (dt. Der Vagabund der Unendlichkeit), entsprungen der Feder des spanischen Comic-Künstlers Julio Ribera und seines Szenaristen Christian Godard. Held Axel Munshine wandelt da durch die Galaxie - immer auf der Suche nach seiner Traumfrau... 31 Alben erschienen bei Dargaud bis 2003, die Veröffentlichung im Magazin "Tintin" erst im Nachhinein. Comicforscher Patrick Gaumer lobte diesen SF-Klassiker frankobelgischer Prägung "als einen der originellsten und innovativsten seiner Art". Ein Jahr später erhielt die Serie den Prix Alfred als bestes realistisches Album des Jahres in Angoulême (1976).

Craig Thompson, heute einer der herausragenden neuen Comic-Erzähler, wird 1975 geboren: Mit Comic-Romanen wie "Blankets" oder "Habibi" sorgte er für Furore.

Bob Montana (Archie Comics), Otto Soglow (Der kleine König) und Underground-Zeichner Vaughn Bodé verstarben, Letzterer durch Freitod.

(c) Humanoides Associès & Moebius

(c) Dargaud Editeur / Gérard Lauzier

Lauziers Zizi und Peter PanPan / (c) Dargaud & Gérard Lauzier

(c) Dargaud Editeur / Gérard Lauzier

(c) Dargaud Editeur / Régis Loisel & Serge LeTendre

(c) Lombard & Cosey / dt.Verlag: Salleck Publications

(c) Dargaud Editeur / Enki Bilal & Pierre Christin

Vagabond des Limbes / Vagabund der Unendlichkeit (c) Dargaud Editeur und Hachette / Julio Ribera & Christian Godard

Otto Soglows The Little King (dt. Der Kleine König): Populärer Pantomime-Strip 1931-1975 / (c) Otto Soglow & King Features Syndicate

(c) Otto Soglow / King Features Syndicate / dt.TB-Ausgabe Fischer Verlag Ffm

1980

(c) Casterman & Milo Manara / dt.Verlag: Verlag Schreiber & Leser, später Panini

Milo Manara veröfentlicht vor 35 Jahren 1980 bei Casterman (und im gleichen Jahr im kleinen, aber feinen Münchner Verlag Schreiber & Leser auf Deutsch) den ersten Band der Les Aventures de Giuseppe Bergman, HP et Giuseppe Bergman - eine Hommage an das Abenteuer, die Erotik der Frauen und Hugo Pratt.

Am 19. Juni 1980 stirbt der Altmeister des frankobelgischen Abenteuercomic-Genres, Jijé alias

 

(c) Casterman & Milo Manara

 

Joseph Gillain, im Alter von 66 Jahren. Er hinterließ ein gewaltiges Ouevre - darunter Comic-Serien wie Spirou & Fantasio, Jean Valhardi (diese Abenteuerserie startete bereits während der deutschen Besatzung 1941), Blondin et Cirage, Mick Tangy, Der Rote Korsar. Sein opus magnum war sicherlich der Westerncomic Jerry Spring. Sein markanter markanter Licht- und Schatten-Zeichenstil und sein Sinn fürs gute Abenteuercomic-Erzählen prägte eine Legion an europäischen Comic-Autoren, darunter Franquin, Morris, Will, Eddy Paape, Jean Giraud, Jean-Claude Mézières, Derib, Pat Mallet, Patrice Serres, Daniel Chauvin, André Juillard, Christian Rossi…und auch einen Yves Chaland. 1975 erhielt der Belgier Jijé den Grand Prix St. Michel, 1977 verdientermaßen Europas wichtigsten Comic-Preis, deen europäischen Comic-Oskar von Angoulême (Grand Prix für ein Lebenswerk). Ein zu seinen Ehren 2003 eröfnetes Jijé-Museum in Brüssel schloss nach nur zwei Jahren wieder die Tore - es wurde als allgemeines Ausstellungshaus der Bandes Dessinées wiedereröffnet.

Der Frankenstein Comic-Zeichner Dick Briefer (geb. 1915) starb im gleichen Jahr - er zeichnete zahlreiche Heftserien für Fiction House, Fox, Timely - und die Superheldencomic-Serie Target and the Targeteers.  Briefer schuf auch die Comic-Figur Pinky Rankin, über einen Anti-Nazi-Kämpfer, für die Zeitung The Daily Worker, dem Organ der Amerikanischen Kommunistischen Partei.

JIjé Selbstporträt / (c) Jijé

Jijés Edelwestern Jerry Spring (ab 1954) / (c) Lombard

1985

Einer der wohl besten Zeitungscomics der Comic-Geschichte beehrt unseren Blauen Planeten: Bill Wattersons sophisticated strip um den Lausebengel Calvin und dessen in Abwesenheit der Eltern zum Leben erweckenden Plüsch-Tiger Hobbes erscheint erstmals am 18.

 

(c) Bill Watterson & Carlsen Verlag

 

November 1985. Die Serie lief zehn gute Jahre, bis zum 31. Dezember 1995. Die Calvin & Hobbes-Strips kamen in ihren besten Zeiten in über 2400 Zeitungen weltweit zum Abdruck. Bis 2010 verkauften sich beinahe 45 Millionen Calvin-and-Hobbes-Bücher.

Die Swamp Thing-Saga aus der Feder von John Constantine und Alan Moore erscheint in den USA bei DC Comics. Chester Gould, konservativ-genialer Schöpfer des Law-and-Order-Zeitungscomic-Klassikers Dick Tracy stirbt. Frank Hampson, Schöpfer der englischen SF-Serie Dan Dare, stirbt. Jacques Glénat publiziert das Geschichtscomic-Magazin Vecu - allen voran mit den Werken Francois Bourgeons, und löst damit einen Historiencomic-Boom aus. André Juillard startet seinen Geschichtscomic Der rote Falke.

1990

Der Erlanger Comic-Salon steht ganz im Zeichen der deutschen Einheit und des Ost-West-Dialogs. Maxime einer von Martin Frenzel moderierten Talkrunde mit ostdeutschen Comic-Künstlern: "Im Osten viel Neues".  Gerhard Seyfried erhält verdientermaßen den Lebenswerk-Preis bei der Verleihung der Max-und-Moritz-Preise 1990 in Erlangen. Sein Comic "Flucht aus Berlin" ist DER Comic zum Epochenereignis Mauerfall und Zusamenbruch der DDR. Die Comic-Anthologie "Durchbruch" erscheint im Carlsen Verlag - internationale Künstler beteiligen sich.

(c) Rotbuch Verlag & Gerhard Seyfried

 

Enki Bilal ediert sein Comic-Portfolio über die Berliner Mauer. Zudem erhält Art Spiegelman den Spezialpreis für seinen Holocaust-Katz- und-Maus-Comic "Maus". Daraufhin gerät "Maus" auch in Deutschland - bis dahin eher verhalten-ablehnend aufgenommen zum Erfolg.

Régis Loisel startet seine gelungene, in der Tradition des magischen Realismus stehende Version von Peter Pan - bis 2004 erscheinen sechs Alben bei Vents d'Ouest.

(c) Vents d'Ouest/Egmont Ehapa & Régis Loisel

(c) Vents d'Ouest/Egmont Ehapa & Régis Loisel

1990 kommt es zum Kampf der Giganten zwischen Angoulême und Grenoble - beide Comic-Festivals konkurrieren um die Frage, wer künftig die Nummer Eins ist. Angoulême gewinnt. Einer der Initiatoren des Gegen-Festivals von Grenoble ist Altmeister Greg.

Miguelanxo Prado wird 1990 in Deutschland entdeckt ("Täglicher Wahn"), veröffentlicht aber auch die SF-Dystopie im Stile George Orwells und Aldous Huxleys, Stratos.

Ansonsten ist 1990 ein trauriges Jahr: Am 8 Januar stirbt die US-E.C.-Legende und Master Race-Schöpfer Bernie Krigstein, am 20. Januar stirbt einer ganz großen Abenteuer- und Science Fiction-Comicerzähler frankobelgischer Prägung, Claude Auclair (Simon du Fleuve, Bran Ruz), 30. Juni folgt ihm sein französischer Kollege Jacques Lob (Le Transperceneige) - und am 18.Juli  die Ikone der Nouvelle Ligne Claire Yves Chaland.

Suske & Wiske- und Bessy-Übervater Willy Vandersteen stirbt am 28. August. Nicht zuletzt segnet am 5.September 1990 der legendäre US-Comic-Verleger und -Autor und Weggefährte Will Eisners, Jerry Iger (1903 - 1990), das Zeitliche: Mit Will Eisner zusammen prägte er das berühmte Eisner & Iger-Studio und das Golden Age der US-Comics der 1930er und 1940er/1950er... zahlreiche spätere Stars wie Bob Kane, Jack Kirby, Wallace Wally Wood, Lou Fine, Al Feldstein  durchliefen das Studio... er selbst arbeitete auch am "Spirit" mit und schuf Sheena the Queen of Jungle.

(c) Norma & Miguelanxo Prado

1995

 

 

 

 

 

 

 

  (c) Bill Watterson                                                                                                   Am 31. Dezember 1995 endete nach genau zehn Jahren eine Ära: Bill Wattersons genialer Zeitungscomic "Calvin & Hobbes" erschien Ende des Jahres zum letzten Mal.

Iron Man-Superheldencomic-Zeichner Don Heck verstarb 1995, vor 20 Jahren, ebenso wie US-Zeichner Mort Meskin, der französische Zeichner Noël Gloesner. Vor allem starb ein Gigant der europäischen Comic-Geschichte und der Erfinder des unermüdlichen Weltenbummlers Corto Maltese Hugo Pratt am 20. August 1995 im Alter von 68 Jahren.

Auch US-Zeichner und Dell Comics-Verleger L. B. Cole - einer der Großen des Golden Age in den USA - gehörte zu denen, die seit 1995 nicht mehr unter uns sind.

Hugo Pratt 1989 / © ErlingMandelmann.ch

(c) Hugo Pratt & Verlag Schreiber & Leser, Hamburg

2000

MAD-US-Satire-Legende Don Martin stirbt im Jahr 2000 ebenso wie der große US-Comic-Gil Kane, und vor allem Peanuts-, Charlie Brown- und Snoopy-Schöpfer Charles M. Schulz. Auch der frankobelgische Comic erlitt mit dem Tod von Will (Tif et Tondu, Benoît Brisefer, Spirou und Fantasio) einen herben, schweren Verlust. Auch Harvey Pekar (USA) gehörte zu denen, die zur Jahrtausendwende von uns gingen.

(c) Charles M. Schulz / United Press Synd. / Carlsen

(c) Don Martin & MAD

(c) Don Martin & MAD

2005

Schwerer Schlag am 3. Januar 2005 für die gesamte Comic-Welt: Altmeister Will Eisner, der große alte Mann des US-amerikanischen Comics (The Spirit, A Contract with God, Zum Herzen des Sturms, The Plot) ist tot. Er wird 87 Jahre alt.

Im Alter von 82 Jahren stirbt 2005, vor zehn Jahren der SF-Comic-Zeichner Frank Kelly Freas (USA).

Zu den Verstorbenen zählen auch Pierre Forget (Frankreich), Yutsuko Chusonji, (Japan). Auch eine der wenigen US-Comic-Zeichnerinnen von Rang, Dale Messick, Schöpferin des Zeitungscomics "Brenda Starr", stirbt im biblischen Alter von 99

(c) Will Eisner

 

Jahren.

Der Italiener Romano Scarpa (geb. 1927), einer der bekanntesten und besten Disney-Zeichner seines Landes. Von Scarpa stammen legendäre Disney-Geschichten wie Micky Maus und die Irokesenkette (Topolino e la collana Chirikawa, 1960) oder Der Fliegende Schotte (Paperino e la leggenda dello "scozzese volante", 1957).

Will Eisner auf dem San Diego Con 2004 / Foto: (c) Patty Mooney, Crystal Pyramid Productions, San Diego, California.

Dale Messicks "Brenda Star"-Zeitungscomic / (c) Dale Messick & Chicago Tribune Syndicate and its perspective owners

Zudem stirbt, mit 77, Go U-yeong, südkoreanischer Manwha-Zeichner. Auch der kanadische Comic-Autor Owen McCarron gehört zu denen, die das Zeitliche segnen. Auch die Jonathan Cartland-Westerncomic-Texterin Laurence Harlé, stirbt jäh im Alter von nur 56 Jahren.

Der französische Comic-Zeichner Charlie Schlingo, im Alter von nur 49 Jahren. Ebenfalls zu beklagen sind das Verscheiden des belgischen Zeichners Paul Deliège (in Deutschland am bekanntesten durch die bei Kauka erschienene Funnyserie "Bobo"), und der US-Batman-Zeichnerlegende Jim Aparo.

Eine Ära geht zu zu Ende - Der große alte Mann des niederländischen Comics, Marten Toonder (1912 - 2005), stirbt am 27.Juli 2005 im Alter von 93 Jahren. Sein Hauptwerk war Tom Puss und Herr Bommel.

Auch die oldies des frankobelgischen Comics, Pilamm, 76, und  Jean Ollivier, 81, einer der Frontleute der Comic-Zeitschriften Vaillant und   Pif Gadget.sind unter den Toten des Jahres 2005.

Lone Ranger-Zeichner Tom Gill  (USA) stirbt ebenfalls in diesem Jahr. Der  Erfinder des kanadischen Superheldencomics Freelance, Ed Furness, verstirbt.

Einer Marktanalyse des Institut GfK zufolge steigerte sich der Verkauf an Comic-Alben gegenüber dem Vorjashr um 13 Prozent: Eins von acht Büchern der insgesamt 43, 3 Milionen verkauften Bücher war demnach ein Comic-Album.

(c) Marten Toonder

(c) Marten Toonder

(c) Marten Toonder

(c)  Marten Toonder

2010, vor fünf Jahren, erscheint aus der Feder von Christophe Blain und Abel Lanzac (Psedonym für Antonin Baudry) die meisterhaft-messerscharfe Polit-Satire "Quai d'Orsay" (deutscher Untertitel: Hinter den Kulissen der Macht) - in der der frühere französische Außenminister Dominique de Villepin unfreiwillig als Taillard de Vorms eine Schlüsselrolle spielt.

Rick Master-Zeichner Tibet (Frankreich) stirbt im Alter von 78 Jahren.

Am 21.Januar 2010 stirbt der große alte

Quai d'Orsay / (c) Dargaud / Reprodukt & Christophe Blain/Abel Lanzac

 

Mann des frankobelgischen Geschichtscomics, Jacques Martin. Der Franzose, der das NS-Zwangslager in Deutschland überlebte, war einer der wesentlichen Assistenten Hergés bei dessen Serie Tintin (Tim und Struppi). Sein Meisterwerk lieferte er mit dem Antike-Comic Alix. Weniger bekannt: Sein Detektivcomic Lefranc. Martin starb in der Schweiz im Alter von 88 Jahren.

Ebenfalls starb eine weibliche Vertreterin des Golden Age der US Comic Books, Violet Barclay. Der Franzose und Kunstcomiczeichner Philippe Bertrand (Linda aime l’art, Rester normal, Le Montespan…), stirbt mit nur 61 Jahren.

Antonio Parras, spanischer Zeichner im französischen Exil, stirbt mit 81 Jahren. de

Mit nur 54 Jahren stirbt André Geerts - belgischer Comic-Humorist und -zeichner.

Alix von Jacques Martin (1921-2010) / (c) Casterman & Jacques Martin

Jacques Martin (1921-2010) / (c) Casterman

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